Holz gehört bereits seit Jahrtausenden zu den unverzichtbaren Baustoffen und findet in einigen verschiedenen Bereichen des Hausbaus Verwendung. Besonders gerne genutzt wird es für den Dachbau. Ein großer Teil aller Häuser in Deutschland wird mithilfe einer Holz- oder Holzhybrid-Bauweise gebaut. Das liegt vor allem an der Vielseitigkeit dieses Baustoffes. Holz ist im Gegensatz zu anderen Materialien leicht zu verarbeiten und kostengünstig. Außerdem ist es ökologisch und wiederverwertbar. Des Weiteren besitzt es die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen sowie abzugeben. Dadurch besteht zwar die Gefahr eines Pilzbefalls, was aber durch verschiedene Vorbehandlungen und gute Qualität verhindert werden kann. Holz ist sehr energieeffizient und leitet Wärme nur schwer weiter, wodurch es im Winter vor Kälte, sowie im Sommer vor Hitze schützt. Ein weiterer Vorteil ist die angenehme Atmosphäre, die durch Holz geschaffen wird. Es besteht ein gesundes Raumklima und bietet die optimale Luftfeuchtigkeit.
Holzprodukte
Heutzutage gibt es vier verschiedene Holzprodukte, die meist beim Hausbau verwendet werden. Das erste Produkt ist das Vollholz. Das Holz wird komplett aus einem Baumstamm herausgearbeitet und kann auf unterschiedliche Weisen weiterverarbeitet werden. Dabei wird zwischen Baurundholz, Bauschnittholz und Konstruktionsvollholz unterschieden.
Das nächste Produkt ist Brettschichtholz. Darunter versteht man in gleicher Faserrichtung verleimte Bretter aus mindestens drei Schichten. Dies wird vor allem bei statischer Beanspruchung genutzt.
Des Weiteren gibt es die Holzspanwerkstoffe. Das sind Platten, die grob gesagt aus gepressten Spänen bestehen. Die Spanplatten finden im Roh- und Innenausbau Verwendung.
Außerdem gibt es Holzfaserwerkstoffe, die aus Holzfasern und faserhaltigen Pflanzen hergestellt werden. Die verschiedenen Arten der Holzfaserwerkstoffe werden oft zur Dämmung genutzt.
Dachformen
Die genaue Planung des Daches und der Dachform wird immer wichtiger. Das Dach beeinflusst das Aussehen eines Hauses maßgeblich. Die drei häufigsten Dachformen, die in Deutschland verwendet werden sind Flachdächer, Satteldächer und Pultdächer. Andere Möglichkeiten sind Schlepp-, Walm-, Krüppelwalm-, Mansardenwalm- und Tonnendächer. Flachdächer sind vor allem aufgrund ihres modernen Erscheinungsbildes und dem zusätzlichen Platz sehr beliebt. Durch die fehlenden Dachschrägen kann jeder Raum optimal genutzt werden. Aber auch Satteldächer werden gerne verwendet. Sie sind meist kostengünstig und sehr witterungsbeständig. Eine gute Alternative dazu sind Pultdächer, die ebenfalls einige Vorteile aufweisen. Sie besitzen eine einfache Konstruktion und sorgen für einen hohen Lichteinfall im Obergeschoss. Zusätzlich kann Regenwasser sehr gut ablaufen.
Dachziegel
Auch die Wahl der passenden Dachziegel ist eine wichtige Entscheidung beim Hausbau oder bei der Modernisierung. Hier gibt es verschiedene Arten und Farben. Die beiden gängigsten Arten der Dacheindeckung sind herkömmliche Dachziegel und Dachsteine. Dachziegel sind ein Naturprodukt, das aus Ton und Lehm hergestellt wird. Daher kommt die typische rote Farbe. Durch den Herstellungsprozess bei hohen Temperaturen werden die Ziegel ausgehärtet, sowie wasserdicht und feuerfest gemacht.
Die Alternative zu Dachziegeln sind Dachsteine aus Beton. Diese Betonziegel weisen einige positive Eigenschaften auf. Sie sind frostsicher und widerstandsfähig. Außerdem sind sie langlebig und sehr gut zur Wärme- und Schalldämmung geeignet. Es gibt viele verschiedene Formen, die für unterschiedliche Zwecke geeignet sind. Eine fachliche Beratung ist daher sinnvoll.
Dachfenster
Dachfenster gibt es mittlerweile in den verschiedensten Ausführungen. Sie werden in Schrägen eingesetzt und sorgen für Tageslicht. Allerdings gibt es längst nicht mehr nur die herkömmlichen Dachfenster. Teilweise werden mehrere Fenster direkt neben- oder übereinander eingesetzt, um möglichst viel Tageslicht und eine schöne Aussicht zu bekommen. Wichtig zu bedenken ist, dass nicht jedes Dachfenster beliebig eingesetzt werden darf. Für manche Fenster ist sogar eine Genehmigung nötig.
Besonders beliebt sind Klapp-Schwing-Fenster. Diese Fenster können komplett nach oben geklappt werden, was besonders praktisch ist, wenn direkt unter dem Fenster Möbel stehen. Durch den Schwingmechanismus können die Fenster um 180 Grad gedreht werden, wodurch das Putzen deutlich erleichtert wird. Auch beliebt sind derzeit Elektro- und Solarfenster. Letzteres funktioniert durch Solarzellen, die sich in einem Hohlraum zwischen zwei Glasscheiben befinden.
Für große Hallen sind Lichtbänder gut geeignet. Darunter versteht man eine Kombination aus mehreren Fenstern, die sich direkt nebeneinander befinden. Sie sorgen für optimale Tageslichtverhältnisse im gesamten Raum.
Dämmung
Entscheiden Sie sich dazu Ihren bisher ungenutzten Dachboden auszubauen, sollten Sie sich in jedem Fall über eine Dämmung informieren. Bei ungedämmten Dachböden geht ca. 30% der Energie verloren, was sich dann spätestens durch die hohen Heizkosten bemerkbar machen würde. Allerdings ist eine Dämmung nicht nur im Winter von Vorteil, sondern sorgt auch im Sommer für einen Schutz vor übermäßiger Hitze.
Dabei wird zwischen drei verschiedenen Arten der Dachdämmung unterschieden. Eine Art ist die Aufsparrendämmung, dabei wird die Dämmung oberhalb der Dachsparren angebracht, wodurch kein Wohnraum verloren geht und eine optimale Dämmung vorliegt.
Eine Alternative dazu ist die Zwischensparrendämmung. Diese Art wird am häufigsten angewendet und ist kostengünstiger als die Aufsparrendämmung. Die Zwischensparrendämmung wird häufig genutzt, wenn ein bestehender Dachboden zu Wohnraum umgebaut werden soll.
Die dritte Variante ist die Untersparrendämmung. Dabei geht Wohnraum verloren und es gibt keine optimale Dämmung. Deshalb sollte man diese Art der Dämmung mit der Zwischendeckendämmung kombinieren. Dadurch erspart man sich die Sanierung des kompletten Dachstuhls.
Bei allen drei Arten sollte auf hochwertige Materialien geachtet werden, um die optimale Dämmwirkung zu erreichen.